Es bleibt lange im FAUST unklar welche „Tat!“ Goethe meint. Zunächst weiß offenbar nur Goethe selbst, was er meint. Sofort beginnt aber in der nächsten Verszeile (1238) aus dem Pudel Mephistopheles zu entstehen in der STUDIERSTUBE. Das dauert 2,5 Seiten (1238 bis 1321), dann ist MEPHISTOPHELES entstanden, „des Pudels Kern“. Mephisto ist „Teil des Teils der Anfangs alles war“ (1349). Wie sich im Verlauf ergibt, meint Goethe mit der „Tat!“, die von Goethe in DuW (2x) und auch in der Hexenküche und im FAUST2 jeweils beschriebene Tat: die Verprügelung Goethes in seiner Kindheit durch seine Mutter wegen seines damaligen Hinauswerfens des Kinder- und Küchengeschirrs auf das Straßenpflaster (DuW),

Mephisto führte Faust in die Hexenküche. Wie entsteht Mephisto? Wer ist Mephisto?

Im PROLOG IM HIMMEL tritt Mephisto erstmals auf. In „Faust 1“ aber entsteht Mephisto erst in der Szene STUDIERZIMMER [1], in die Faust mit einem Pudel eintritt, also zeitlich lange vor der Szene HEXENKÜCHE. Der Faust umkreisende, immer näherkommende Pudel ist als Symbol für Erinnerung deutbar, insbesondere da er einen „Feuerstrudel“ (1154) hinter sich herzieht. Als Erinnerung an die Hexenküche interpretierbar?

Aus dem Pudel entstehen in der Szene Studierzimmer 1 bedrohliche Ungeheuer, dann Mephisto. Die Lärm (1322) erzeugende Entstehung Mephistos, die wohl ein Hinweis auf das Geschirrzerstören und Geschrei der Hexe in der Hexenküche sein könnte, dauert von Vers 1238 bis 1321, also 83 Zeilen, zweieinhalb Seiten. Diese beginnt, wenn auch viele Seiten vor der Hexenküche, sofort nach der Passage

FAUST: „[…] im Anfang war die Tat!“ (1237). Die Verwandlung des Pudels (dieser ist als Symbol für Erinnerung an tierisches, unmenschliches Geschehen deutbar), erfolgt über ungeheuerliche tierische Zwischenstufen, schreckliche und große Ungeheuer, Symbol für riesige (kindliche) Angst, im Nebel zerfließen wollend, Angst wie ein Nebel sich ausbreitend im Raum. Faust spricht Beschwörungsformeln. Auch droht er dem Wesen an, das Fell zu versengen, das im Raum (mit Faust) gefangen ist „wie im Eisen der Fuchs“ (1261). Faust (Goethe) wird auch in dieser Szene damit vom Bedrohten zum Bedroher . Alles ist irreal, symbolisch, dann erscheint – der Nebel lichtet sich – Mephisto, „des Pudels Kern“ (1323). Mephisto ist ein „Teil des Teils der Anfangs alles war“ (1349). Er stellt eine gelehrte Abspaltung (unvollständige Kopie?) von Faust mit teuflischem Inhalt und Homosexualität dar . Später kleidet sich Mephisto wie Faust in dessen Mantel, was ein Symbol für Identifizierung und Zusammengehörigkeit mit Faust darstellt. Es werden also eine riesige, in den Raum Studierzimmer projizierte Angst und ihr