(Puppengeschirr zum einen und Urinstrahl zum anderen) im Traum2 ( S.68-70 ) . Wichtig in diesem Zusammenhang erscheint, auch, dass die „Figürchen sich von selbst wieder zusammenfügten, Amazone und Pferd wieder ein Ganzes, auch zugleich völlig lebendig wurden, im Galopp von der goldnen Brücke unter die Linden setzten, und, in Karriere hin und wider rennend, „sich endlich gegen die Mauer, ich weiß nicht wie, verloren“ . Dass „Amazone und Pferd wieder ein Ganzes und zugleich völlig lebendig wurden“ scheint den Übergang in die zweite symbolische Funktion der Figürchen zu zeigen: in die symbolische lebendige Weiblichkeit, hier für den weiblichen Kampf gegen Goethes Männlichkeit beim Wett-Urinieren. Eventuell, aber auch interpretierbar, als Goethes nachträglicher Wunsch, dass die Zerstörung ungeschehen sein möge und also alles Geschehen nie stattgefunden hätte.
Ort des Geschehens in Traum2 In Traum2 gibt Goethe eine auffallende und merkwürdig genaue Ortsbeschreibung des gesamten Geschehens. Am Ende der Erzählung des Knabenmärchens schreibt Goethe in DuW, S.72f.: „um das Pförtchen desto gewisser wiederzufinden, welches sich unversehens hinter mir zu schloß (…) Ich merkte mir nun wohl, was mir gegenüberstand. Über eine hohe Mauer ragten die Äste uralter Nußbäume herüber und bedeckten zum Teil das Gesims, womit sie endigte. Die Zweige reichten bis an eine steinerne Tafel, deren verzierte Einfassung ich wohl erkennen, deren Inschrift ich aber nicht lesen konnte. Sie ruhte auf dem Kragstein einer Nische, in welcher ein künstlich gearbeiteter Brunnen von Schale zu Schale Wasser in ein großes Becken goß, das wie einen kleinen Teich bildete und sich in die Erde verlor. Brunnen, Inschrift, Nußbäume, alles stand senkrecht übereinander: ich wollte es malen, wie ich es gesehen habe“ (s.u. das St.Rochus-Bild bei Bingen in der St. Rochus Kapelle. Goethe fertigte später dazu die Skizze und gab das Bild in Auftrag und stiftete das Bild). Dass sich Goethe in Traum 2 mindestens in Nähe seines Elternhauses aufhielt, ginge u.a. aus der Schilderung des einen Zimmers hervor, in dem es Glasschränke gab, in denen „künstliche Arbeiten" untergebracht waren ( S. 68 ). Sie könnten hindeuten auf die Schränke, in denen Goethes Vater seine Sammlungen verwahrte. Die Gegend der „schlimmen Mauer" wird bisher